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Testanalyse Audi 80 - Seite 3

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Motor des Audi 80

Auf dem Motorensektor hat sich beim neuesten Modell des Audi 80 nichts geändert. Es gibt nach wie vor vier Varianten des wassergekühlten Reihenvierzylinders vor der Vorderachse: 1,3 Liter/55PS, 1,6 Liter/75 und 85 PS und - im 80 GTE - 1,6 Liter-Einspritzmotor mit 110 PS. In der abgetrennten Schottwand vor der Frontscheibe sieht man das vergrößerte Gehäuse für die Heizungsanlage, die jetzt mit "luftseitiger Steuerung" arbeitet. Die Wärmeregulierung erfolgt nicht mehr durch einen mehr oder minder großen Warmwasser-Durchlauf, sondern durch - feinfühligere - Beimischung von angesaugter Frischluft.

Motoren leise und langlebig

Nach vier Produktionsjahren sind bereits verläßliche Aussagen zur Motorlebensdauer möglich. Das Grundmodell mit 1,3 Liter Hubraum und 55 PS (40 kW) blieb in dieser Zeit praktisch unverändert; es bestehen - auch durch die guten Erfahrungen mit dem gleichen Motor im Grundmodell des VW Passat - keine Zweifel mehr daran, daß mit ihm ohne weiteres 120 000 Kilometer bis zum Einbau eines Austauschmotors oder zu einer weitgehenden Motorreparatur möglich sind; in einzelnen Fällen wurden schon 150 000 Kilometer erreicht.

Es gab selbstverständlich 1972/73 einigen Anfangsärger mit diesem von Grund auf neukonstruerten Motor, beispielweise mit der Neigung zu hohem Ölverbrauch - bis 1,5 Liter auf 1000 Kilometer und mehr, auch bei relativ neuen Motoren. Die Audi Techniker haben bei ihrem Vierzylinder solche Unarten systematisch ausgemerzt; er gilt heute zu Recht als langlebiger, dabei sparsamer und leiser Vertreter seiner Art.

Die nächste Leistungsstufe gründet sich auf 1,6 Liter Hubraum. Damit gibt es zunächst einmal zwei Vergasermotoren: mit 75PS/55kW und mit 85PS/63kW, beide kommen mit Normalkraftstoff aus. Bestehende Zweifel wurden in einjähriger Praxis ausgeräumt. Bei korrekter Einstellung reicht tatsächlich Normalbenzin aus bundesdeutschen Zapfsäulen - im Ausland muß man dagegen fast immer auf Super ausweichen. Die Neigung zum Nachdieseln, also zum Nachlaufen bei abgeschalteter Zündung, beschränkt sich bei den Audi-N-Motoren wirklich auf Einzelfälle. Trotzdem ist es für den Werkstattpraktiker wichtig, die Gründe fürs Nachdieseln zu kennen - wenn Käufer mit Reklamationen ankommen.

Zunächst ist die vom Werk angegebene Verdichtung nur als Sollwert zu verstehen. Der 1,3-Liter-Vierzylinder ist mit 8,5 verdichtet, der 1,6-Liter-Vierzylinder mit 8,2. Diese Zahlen bedeuten einen Durchschnitt der tatsächlichen Serienwerte; die Streuung kann bis zu 0,3 nach unten und oben betrage. Abweichung nach oben bedeutet stets einen höheren Anspruch an die Klopffestigkeit des Kraftstoffs - deshalb sind es oft die leistungsmäßig "besten" Motoren, die mit Normalkraftstoff eher zum Nachdieseln neugen (vor allem nach längerem Stadtverkehr). Ungünstige Abweichungen der Zündeinstellung spielen hier ebenfalls eine Rolle; sie begünstigen die klingelfördernden Ablagerungen in den Verbrennungsräumen (Fachausdruck: Glühnester).

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